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Westerntraining

Beim Westerntraining ist, wie bei jedem Training mit Pferden, besonders wichtig, das man immer im Rahmen der Möglichkeiten des Pferdes trainiert. Dazu sollte man immer sicherstellen, dass das Pferd keine körperlichen Beschwerden hat, dass es gesund und munter ist, und dass die ihm gestellten Aufgaben es nicht überfordern. Auch der richtige Trainingsort ist wichtig. Am besten lässt es sich in einer guten, hellen Reithalle mit speziellem Reining-Boden trainieren. Aber um Abwechslung in den Trainingsalltag zu bringen sollte auf jeden Fall auch immer mal wieder auf einem Außenplatz, im Roundpen oder auf einer Wiese trainiert werden. Auch das Training während des Ausritts ist problemlos möglich und absolut empfehlenswert. So bekommt das Pferd immer wieder neue Umweltreize und wird nicht übersensibel gegenüber fremden Geräuschen und Gegenständen. Zudem bleibt so das Training auch für den Reiter interessant.

Zur Vorbereitung auf das eigentliche Westerntraining ist eine solide Grundausbildung vom Boden aus sehr empfehlenswert. Dabei sollte das Pferd lernen sich anstandslos führen zu lassen, auf Kommando anzuhalten, Stehenzubleiben und auch Rückwärtszutreten. Ebenfalls sollte das Westenpferd am Boden schon Hinterhand- und Vorhandwendungen lernen, damit dies später beim Reiten leichter fällt. Auch das Seitwärts gehen, bei dem das Pferd Vorder- und Hinterbeine schrittweise überkreuzt, so wie das Schreiten über am Boden liegende Stangen, kann das Pferd in der Grundausbildung vom Boden aus lernen.

Longieren:

Das Longieren kann mehrere Trainingseffekte haben. Zum einen kann durch einfaches Longieren mit Halfter und Longe, oder dem Laufen lassen im Roundpen die natürliche Biegung auf dem Zirkel ohne Reiter eingeübt werden. Zum anderen kann das Pferd Muskeln aufbauen und seine Kondition trainieren. Longieren ist auch ein beliebtes Mittel um später das Pferd zu bewegen, wenn mal die Zeit zum Reiten nicht ausreicht. Das Longieren mit Longe und Halsverlängerer setzt dagegen schon etwas mehr Können voraus und das Pferd muss bereits Kopfstück und Sattel ohne Probleme akzeptieren. Durch den Halsverlängerer lernt das Pferd sich nach vorwärts-abwärts zu strecken und den Rücken aufzuwölben. Dadurch werden die beim jungen Pferd noch schwach ausgebildeten Hals- und Rückenmuskeln trainiert und gefestigt.

Das Westerntraining:

Beim eigentlichen Westerntraining vom Sattel aus, sollte das Pferd zunächst die Gewichtshilfen lernen und verstehen können. Der Grundgedanke der Gewichtshilfen ist, dass das Pferd immer unter das Gewicht des Reiters treten soll. Verlagert der Reiter also sein Gewicht nach vorne, so wird das Pferd versuchen wieder die Balance herzustellen, indem es unter das Gewicht also nach vorne tritt. Verlagert man sein Gewicht dagegen nach hinten, so sollte das Pferd stehenbleiben, oder im Idealfall, wenn es weiter trainiert ist, rückwärts unter das Gewicht des Reiters treten. So lange der Reiter seine Haltung beibehält wird das Pferd weiter in die Richtung laufen, in die der Reiter sein Gewicht verlagert. Nimmt der Reiter wieder seine normale Position über dem Schwerpunkt ein, bleibt das Pferd stehen. Wird dem Pferd dieser Grundgedanke langsam und verständlich beigebracht ist der Grundstein für eine solide Ausbildung gelegt. Achten Sie beim Reiten darauf, dass Sie ihr Gewicht nicht durch Einknicken in der Hüfte versehentlich in die falsche Richtung verlagern. Wichtig ist auch das alle Gewichtshilfen unabhängig von den Zügel – und Schenkelhilfen gegeben werden können. Im Prinzip müssen Sie jedes Körperteil unabhängig von den anderen Körperteilen steuern können. Dafür ist es auch besonders wichtig, dass Sie immer locker und entspannt sitzen.

Während der Ausbildung des Pferdes sollten die einzelnen Hilfen immer feiner werden. Brauchte das junge Pferd zum Antreten noch eine deutliche Verlagerung nach vorne, so wird es beim gut ausgebildeten Pferd reichen sich minimal nach vorne zu verlagern. Die Gewichtshilfen machen bei einem gut ausgebildeten Pferd mindesten 50% aller reiterlichen Hilfen aus und sollten daher umso intensiver und gründlicher trainiert werden. Bei gut ausgebildeten Pferde-Reiter Paaren kann man daher auch immer wieder sehen, wie der Reiter das Pferd komplett ohne Zügelhilfen durch die Bahn dirigiert und dabei auch Wendungen und Stops vollzieht. Dies ist aber nur nach langer Arbeit und viel Training möglich.

Neben den Gewichtshilfen sind aber auch gezielte und unabhängige Schenkelhilfen wichtig. Dafür ist unbedingt ein lockerer, unabhängiger Sitz erforderlich. Um die Schenkelhilfem beim Reiten richtig geben zu können, muss man lernen mit den Unterschenkeln Hilfen zu geben, ohne dabei die Oberschenkel anzuspannen. Auch wenn sich das erstmal einfach anhört, in der Praxis ist dies, gerade auch für Umsteiger vom Englischen auf das Westernreiten, gar nicht so einfach. Hat man diese Hilfen gelernt, kann man dies auch einsetzen, um dem Pferd beizubringen auf beidseitiges Schenkelhilfen den Kopf zu senken um später beim Reiten den Rücken aufzuwölben.

Die Zügelhilfen haben beim Westernreiten eine untergeordnete Rolle und dienen lediglich der Führung und als Hilfen zum Gymnastizieren. Hierbei gilt allerdings auch, dass ein junges, unausgebildetes Pferd beim Reiten noch mehr Zügelhilfen braucht, die dann im Laufe der Ausbildung immer weniger werden, so dass man sie bei einem gut und vollständig ausgebildetem Pferd so gut wie gar nicht mehr braucht.

Das Westerntraining kann in der folgenden Reihenfolge, immer mit Berücksichtigung der Lerngeschwindigkeit des einzelnen Pferdes, aufgebaut werden:

Es wird immer mal wieder vor kommen, dass man im Laufe des Westerntrainings beim Reiten an einem Punkt ankommt, an dem es scheinbar nicht weitergeht. Hierbei hilft es oftmals wenn man beim Training einen Schritt zurück geht und die Grundlagen noch einmal wiederholt. Oftmals wurde in vorhergehenden Übungen Fehler gemacht oder es wurde einfach zu schnell vorgegangen. Manchmal hilft es auch einen Kurs bei einem guten Trainer zu besuchen. Alleine die Abwechslung und das Treffen mit anderen Reitern kann einem sehr helfen und die neuen Erkenntnisse bringen einen oft an einem Wochenende weiter als stundenlanges Üben zu Hause.

Wenn nun der Reiter und das Pferd so weit sind, dass sie die geforderten Lektionen bewältigen können, wird es Zeit für das erste Westernturnier.