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Springturnier

Jeder ambitionierte Springreiter möchte irgendwann auch auf einem Springturnier teilnehmen. Es macht Spaß zu zeigen, was man kann und auch viele neue Reiter kennenzulernen. Die Atmosphäre auf einem Turnier ist immer etwas Besonderes und nicht zuletzt wird durch eine geplante Turnierteilnahme auch die Motivation für ein effektives Training erheblich gesteigert.

Nach einigen Monaten des intensiven und hoffentlich erfolgreichen Trainings sollte man sich also ein kleineres Springturnier suchen, das möglichst in der Nähe ist. Vielleicht bietet ja auch der eigene Reitstall ein Hausturnier an, sodass der Anreisestress entfällt und man sich ganz in Ruhe um die Turniervorbereitung kümmern kann. Das erste Turnier ist natürlich etwas ganz besonderes und man sollte nicht zu hohe Erwartungen rein stecken, da man selbst und auch das Pferd wahrscheinlich etwa nervös sein werden. Möchte man regelmäßig an Turnieren teilnehmen sollte man entsprechend viel Zeit einplanen. Auch der Kostenaufwand für einen geeigneten Hänger und die entsprechende Turnierkleidung und Ausrüstung ist nicht zu unterschätzen.

Hat man die Möglichkeit einen guten, zuverlässigen Helfer oder eine Helferin mitzunehmen ist das ein großer Vorteil. Muss man zu einem Turnier außerhalb sollte man die Strecke frühzeitig planen und mit genügend Zeitreserve losfahren. Natürlich sollte das Pferd gelernt haben problemlos auf den Hänger zu gehen, sodass man das nicht erst am, Tag des Turniers üben muss. Ist man am Turnierort angekommen sollte man zunächst das Pferd aus dem Hänger nehmen und ihm alles zeigen. Man kann es ein paar Runden reiten um die Muskeln nach der Hängerfahrt zu lockern oder auch einfach herumführen. Anschließend sollte das Pferd in die eventuell bereitgestellte Box oder in den Hänger gebracht werden. Vielleicht gibt es auch einen kleinen Teil Wiese, den man sich abzäunen kann, wo das Pferd unter Aufsicht des Helfers ein paar Grashalme zupfen kann, das entspannt zusätzlich. Bevor man das Pferd jedoch in die Box oder den Hänger stellt sollte man unbedingt die Stollen rein drehen und ihm Streichkappen und Springglocken überstreichen, damit es sich nicht in letzter Minute noch verletzt.

Nun ist es Zeit sich selbst auf das Turnier vorzubereiten. Man sollte die Turnierkleidung rechtzeitig anziehen, damit man später sich nicht hetzen muss. Danach muss der Parcours sorgfältig abgeschritten werden. Die Reihenfolge der Sprünge ist festgelegt und muss auswendig gelernt werden. Versuchen Sie beim Abgehen des Springparcours auch die Hindernisse zu bewerten und sich vorzustellen wo Sie das Pferd mehr antreiben oder zurücknehmen müssen. Besonders wichtig ist auch die Richtung der Hindernisse zu beachten, Hindernisse, die Richtung Ausgang aufgestellt sind, werden vom Pferd meist deutlich flotter angegangen als solche, die vom Ausgang wegführen. Auch Doppel- oder Dreierkombinationen können Schwierigkeiten mitbringen, da hier ein junges Pferd besonders viel Schwung mitnehmen muss, um die Sprünge sauber zu springen. Auch die Beschaffenheit des Bodens und des Geländes sollte bei der Bewertung der einzelnen Hindernisse beachtet werden. Bei sehr schlechtem Wetter und sehr rutschigem Boden sollten Sie unter Umständen Abstand von der Teilnahme am Turnier nehmen, wenn dieses nicht von dem Veranstalter selber abgebrochen wird. Die Gesundheit des Pferdes sollte immer an erster Stelle stehen, zumal Springreiten auf rutschigem Grund auch für den Reiter gefährlich werden könnte.

Das Pferd sollte, wenn es an dem ersten Turnier teilnimmt, schon alle möglichen Arten von Hindernissen gesehen und übersprungen haben. Wenn an Ihrem Stall nicht viele unterschiedliche Hindernisse zur Verfügung stehen können sie eventuell bei einem Nachbarreitstall fragen, ob sie dort ein paar Mal mit dem Pferd trainieren können. Dies ist in den meisten Fällen gegen eine geringe Benutzungsgebühr möglich.

Wenn es nun endlich so weit ist und Sie mit dem frisch geputzten Pferd an den Start gehen, werden Sie wahrscheinlich etwas nervös sein und vielleicht auch etwas hektisch werden. Versuchen Sie trotz der ungewohnten Atmosphäre ruhig zu bleiben und setzen Sie nicht zu hohe Erwartungen. Gerade bei den ersten Turnieren sollte es darum gehen das Pferd und sich selbst an die Atmosphäre zu gewöhnen. Ein Turnier sollte immer eine interessante und angenehme Abwechslung für das Pferd sein und nicht der pure Stress. Das Gleiche gilt im Übrigen auch für den Reiter, denn wenn der Reiter Stress hat überträgt sich das automatisch auch aufs Pferd.

Am Ende des hoffentlich erfolgreichen Turniertages, wobei Erfolg hierbei nicht unbedingt eine Platzierung bedeuten muss, sollte man überlegen was gut gelaufen ist und was man beim nächsten Turnier besser machen möchte. Durch regelmäßige Turniere wird das Pferd, und auch der Reiter, Routine in den Ablauf eines Turniers bringen und damit wird auch der Stress weniger. Erst wenn man sich voll auf den Ritt beim Turnier konzentrieren kann, sollte man daran arbeiten bessere Platzierungen zu erreichen. Manchmal hilft es auch einen entsprechenden Kurs bei einem anderen Trainer zu belegen, dort kann man oft neue und interessante Erkenntnisse gewinnen.

Bei anhaltenden Problemen sollte man sich nicht scheuen auch mal den Tierarzt, den Schmied oder einen Sattler kommen zu lassen um körperliche Probleme oder Probleme mit dem Sattel auszuschließen. Auch das Gebiss kann manchmal die Ursache für andauernde Probleme sein, daher gelten auch hier, regelmäßig die Zähne und die Wirkung des Mundstücks überprüfen.

Hufpflege beim Springpferd

Besonders wichtig ist, neben der allgemeinen Gesundheit, auch die Hufpflege beim Springpferd. Achten Sire darauf, dass Sie einen guten Schmied haben , der sich mit Springpferden und Springstollen auskennt. Die Stollenlöcher brauchen besondere Pflege und müssen, wenn die Stollen nach dem Reiten rausgedreht wurden verschlossen werden.

Ein Huf kann nur dann gesund sein, wenn er gut durchblutet wird. Daher ist Weidegang auch für Springpferde dringendst zu empfehlen. Die Einstreu in der Box sollte natürlich ebenfalls sauber und trocken sein, damit der Huf nicht aufweicht.

Der Boden für das tägliche Training sollte nicht zu hart und nicht zu weich sein, wobei weicher Boden die Beine nicht so sehr belastet wie zu harter Boden. Bei sehr hartem Boden können durch die hohen Belastungen beim Springen schwere Schäden an den Beine und Sehen entstehen. Zum Schutz der Beine sollte man beim Springen auch nicht auf Bandagen, Streichkappen oder Springglocken verzichten.

Um ein Pferd zu haben, das gesund und kraftvoll den Springparcours überwinden kann, ist auch die Fütterung besonders wichtig. Das Futter muss vor allem eine gute Qualität haben und ausreichend Energie, Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien liefern.

Neben den gesundheitlichen Voraussetzungen sollte der Reiter eine gewisse körperliche Fitness mitbringen und bereit sein mit dem Pferd ständig weiter zu lernen. Ein guter Springtrainer, Reitlehrer oder gute Springkurse können einem beim Springtraining sehr nützlich sein.

Möchte man auf den Springturnieren langfristig erfolgreich sein darf man auch nicht vergessen ab und zu mal Pause zu machen. Sowohl dem Pferd, als auch dem Reiter bekommt eine Auszeit ganz gut, in der vielleicht Urlaub gemacht wird, oder eben nur Dressur geübt wird oder einfach in Ruhe ausgeritten wird.

Gibt man sich selbst und dem Pferd die Zeit aus Fehlern zu lernen und in kleinen Schritten zu wachsen, wird man viele Jahre lang Freude an Springturnieren haben.