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Dressurturnier

Für das erste Dressurturnier sollte man sich lieber ein kleineres, ruhigeres Turnier in der Nähe aussuchen. Das bedeutet automatisch weniger Stress und mehr Freude am Turnier. Muss man zum Turnier mit dem Hänger fahren, sollte das Pferd schon an das Ein- und Aussteigen gewöhnt sein und auch schon öfter mit dem Hänger gefahren sein, damit es sich am Turniertag nicht zu sehr aufregt. Wichtig für ein erfolgreiches Turnier ist auch, dass ein guter Boden vorhanden ist. Am besten sieht man sich schon vor der Anmeldung fürs Turnier auf dem Gelände des Reitstalls um und vielleicht kann man auch auf Anfrage einige Tage vorher mit dem Pferd in der Halle reiten. Dann kennt das Pferd die Umgebung und gewöhnt sich gleichzeitig noch mal ans Hänger fahren.

Der Ablauf der Turnierprüfung sollte rechtzeitig auswendig gelernt werden. Beim Übern sollte man allerdings darauf achten die einzelnen Lektionen nicht immer in der gleichen Reihenfolge zu reiten, damit das Pferd sie am Turniertag nicht auswendig kennt und die Lektionen schon vorweg nimmt. Das Pferd muss die einzelnen Elemente immer aufgrund der Hilfen des Reiters ausführen und nicht, weil es weiß was als nächstes kommt.

Eine gute, sorgfältige Vorbereitung auf das Dressurturnier ist die wichtigste Voraussetzung für einen möglichst stressarmen Turniertag. Rechtzeitig muss man sich darum kümmern, dass man alle benötigten Ausrüstungsgegenstände und Utensilien für den Turniertag besorgt hat. Auch die vorgeschriebene Turnierkleidung sollte man einige Zeit vor dem Turnier besorgen, um sich auch beim Reiten an sie zu gewöhnen. Gerade neue Stiefel sind oft sehr unbequem und gewöhnungsbedürftig. Das Pferd sollte möglichst am Tag vor dem Turnier, oder, wenn genügend Zeit ist, am Turniermorgen gewaschen werden. Die Mähne eines Dressurpferdes wird in den meisten Fällen für das Turnier eingeflochten. Der Schweif sollte ebenfalls sauber gewaschen sein und bei Bedarf gerade geschnitten, verlesen oder zum Teil eingeflochten. Es versteht sich von selber, dass Sattel und Zaumzeug tadellos gepflegt und sauber sein sollten. Auch die Kleidung des Reiters sollte passend und sauber sein und den strengen Richtlinien entsprechen. Sonst ist das Turnier vorbei bevor es begonnen hat.

Für den eigentlichen Start bei der Prüfung sollte man darauf achten das Pferd rechtzeitig zu satteln und aufzuwärmen. Je nach Pferd empfiehlt sich eine halbe Stunde bis eine Stunde vor dem Start komplett fertig zu sein. Dann hat man noch genügend Zeit dem Pferd alles im Schritt zu zeigen, es ein paar Minuten zu longieren und nicht zuletzt mindestens 15 Minuten vor dem Start Warmzureiten, damit es locker und gelöst aber auch konzentriert in die Prüfung geht. Vor dem Einreiten sollte man unbedingt daran denken, die Streichkappen abzunehmen. Auf Turnieren haben sich helfende Hände von Freunden oder Bekannten, die das Pferd möglichst kennen, sehr bewährt. So hat man immer jemanden der das Pferd mal halten kann, falls man noch etwas vergessen hat oder ganz einfach vor dem Start noch einmal zur Toilette möchte.

Beginnt die Prüfung, sollte man versuchen sich zu entspannen, den Richtern zu zulächeln und den Ritt und die geforderten Aufgaben auch ein wenig zu genießen. Setzt man sich und sein Pferd zu sehr unter Druck geht es meistens schief. Die eigene Anspannung überträgt sich dann aufs Pferd und dieses verspannt sich dann auch. Also lieber gelassen an das erste Turnier rangehen und konzentriert mit dem Pferd zeigen was man kann.

In der Regel wird man in der Klasse E, der Eingangsstufe, starten. Die folgenden Lektionen sind in vielen Fällen Bestandteil einer solchen Prüfung, die Reihenfolge, sowie der Umfang der einzelnen Lektionen können aber auch variieren.

Nun ist das Turnier vorbei und das Pferd steht wieder wohlverwahrt in seiner Box oder auf der Weide. Hat man einen solchen Turniertag hinter sich ist man vielleicht stolz auf die Schleifen die man schon sammeln konnte, oder aber auch ein bisschen enttäuscht, weil es nicht so geklappt hatte wie man es sich erhofft hatte. In jedem Fall sollte man nach dem Turnier ein Resümee ziehen und überlegen, was gut gelaufen ist, und was beim nächsten Turnier verbessert werden sollte. Vielleicht hatte man selber auf dem Turnier zu viel Stress, musste sich um zu viel kümmern, so dass sich die eigene Anspannung auf das Pferd übertragen hat. Oder aber man hat doch noch zu viel vom Pferd verlangt und es konnte deshalb noch nicht klappen.

Besonders praktisch ist es, wenn man einen Bekannten oder Freund, eine Freundin bitten kann sich beim Turnier zu filmen. Die Videokamera verrät meist mehr über die eigenen Fehler als man selbst. Auch die eigene Nervosität, die man selbst vielleicht gar nicht so wahrnimmt, kann so eine Kamera sehr gut einfangen. Natürlich kann auch der eigene Reitlehrer einem weiterhelfen. In jedem Fall sollte man nicht den Kopf in den Sand stecken sonder einfach aus den gemachten Fehlern lernen, und es beim nächsten Mal noch mal versuchen. Manchmal hilft es auch nach einem Turnier das Training etwas umzustellen und vielleicht ein paar Mal mehr ins Gelände zu gehen, um den Kopf wieder frei zu bekommen. In jedem Fall sollte man den Spaß beim Reiten behalten. Bedeuten Turniere nur Stress sollte man sich vielleicht überlegen ob man überhaupt an Dressurturnieren teilnehmen möchte oder ob man nicht einfach mit dem Reiten im heimatlichen Stall und gelegentlichen Ausritten rundum zufrieden ist. Viele Dressurreiter jedoch, die einmal Turnierluft geschnuppert haben, kommen nie wieder davon los.